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Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder! Ps.98,1

Neulich las ich einen Artikel über Menschen, die nicht singen können, aber erfolgreich einen Chor gegründet haben! „Gernsingende Falschsänger“ nennen sie sich. In Hamburg bilden mehr als 70 Männer einen Chor, die „Hamburger Goldkehlchen“ – und keiner trifft den richtigen Ton. Dennoch füllen sie mit ihren Auftritten ganze Stadien und schenken viel Freude. Das ist wunderbar, denn ich weiß, wie sehr Menschen darunter leiden nicht singen zu können. Sie fühlen sich oft ausgeschlossen.

Singen macht Freude, bringt zusammen, macht gute Laune. Ganz egal, wie geübt man ist und auch wie es klingt. Gott selber ist es übrigens egal, wie gut wir singen, er freut sich, wenn wir es zu seinem Lob tun. Ich merke nach jedem Kirchgang, dass ich gut gelaunt, fröhlich und zufrieden nach Hause komme. Ich denke, das hängt vor allem mit dem gemeinsamen Singen und Loben zusammen, denn dabei passiert viel Gutes mit unserer Seele und unserem Körper.

Als Christen singen wir. Wir singen auch bei unseren Trauerfeiern, vor dem Sarg, an Karfreitag und Ewigkeitssonntag. Damit loben wir Gott für unser Leben, für alles, was er uns gegeben hat, gerade auch im Abschied. Dieses Singen mit einem dicken Kloß im Hals, wenn die Tränen jeden Ton ersticken, wirkt befreiend und macht uns Mut. Wir können die Blick heben und finden Trost.

An diesem Sonntag feiern wir die Musik und den Gesang in unseren Gottesdiensten. Lassen Sie sich zum Mitsingen einladen! Probieren Sie einfach einmal aus, ob es Ihnen wie mir geht und sie fröhlich und mit neuer Kraft nach Hause kommen.

Pastorin Heike Musolf, Ev.-luth. Paulusgemeinde Aurich-Kirchdorf