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Meine Zeit in Gottes Händen

Altenheimseelsorge

Meine Zeit in Gottes Händen

Das höre ich oft. So empfinden es die betagten Menschen, denen ich in den Altenheimen und der Tagespflege in Wiesmoor und Großefehn begegne. Sie sind am Ende des Lebens angekommen. Das ist den meisten bewusst. „Meine letzte Station“ sagen viele. Aus den eigenen vier Wänden in ein Altenheim zu ziehen, fällt den meisten Menschen schwer. Oft gibt es gute Gründe, wie etwa eine schwere Krankheit. Zu akzeptieren, dass der Körper nicht mehr wie in jungen Jahren funktioniert, ist schon schwer. Und dann auch noch das selbstbestimmte Leben in den eigen vier Wänden, die nicht irgendein Raum, sondern Heimat sind mit vielen Erinnerungen, aufzugeben, ist ebenfalls schwer.

Auch der Verlust der Familie, der Nachbarschaft und von Freunden belastet die Bewohner_innen. Sie fühlen sich besonders anfangs oft hilflos und einsam, obwohl sie unter vielen Menschen sind. Seelsorge, hilft, diese Lasten zu tragen und ihre negativen Erscheinungen zu lindern. Denn etwas sehr Kostbares fehlt oft in diesen durchorganisierten Betrieben und das ist Zeit. Zeit zum Gespräch. Diese bringe ich als Altenheimseelsorgerin mit.
Übrigens nicht nur für die Bewohner_innen, auch für Angehörige und Mitarbeiter_innen.

Beten

Das gemeinsame Gebet und auch das Beten füreinander hat für viele Bewohner_innen einen hohen Stellenwert. Ich erlebe, dass viele mit einem engen Kontakt zu ihrer Kirchengemeinde aufgewachsen sind, in dem die sonntäglichen Gottesdienste fest zum Familien-Pflichtprogramm gehörten. Die meisten haben diesen Kontakt ihr Leben lang gepflegt. Nun im Alter nicht mehr so mobil zu sein und Gottesdienste nicht mehr besuchen zu können, empfinden viele als Verlust, nicht nur der Gemeinschaft auch der Gottesbegegnung.

Somit freuen sie sich sehr über die regelmäßig stattfinden Gottesdienste in den Altenheimen und Tagespflegestätten, die zu ihrem geistlichen, spirituellen Wohlbefinden beitragen. Auch der Kontakt in die Kirchengemeinde z.B. über die Seniorenteetafel ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Kirche und Altenheimen.