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Sexuelle Gewalt

Leitbild - Prävention – Intervention – Hilfen

Zentrale Anlaufstelle HELP

Kostenlos und anonym. Unabhängige Information für Betroffene von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie- anlaufstelle.help

Leitbild und Grundverständnis des Kirchenkreises

„Wo Glaube zur Tat findet – Wir stellen uns im Reden und Handeln auf die Seite derer, die uns brauchen und machen so Gottes Zuwendung für Menschen konkret spürbar.“

So heißt es im vierten Leitsatz zum kirchlichen Handeln im Kirchenkreis Aurich.

Als Christinnen und Christen lassen wir uns davon leiten, dass alle Menschen als Ebenbilder Gottes geschaffen sind. Unser Handeln orientiert sich am Evangelium von Jesus Christus. Er selbst nimmt junge Menschen in den Blick und stellt sie in den Mittelpunkt seines Handelns. Diese christliche Einsicht verpflichtet uns, die Freiheit und Würde und damit auch die sexuelle Selbstbestimmung anderer zu achten und zu schützen. Diese Verpflichtung prägt unsere Haltung gegenüber allen Menschen, denen wir in unserer Arbeit begegnen, insbesondere gegenüber Kindern und Jugendlichen und gegenüber volljährigen Personen in Abhängigkeitsverhältnissen sowie in Seelsorge- und Beratungssituationen.

Sie mahnt uns, die Bedürfnisse derer, die von sexualisierter Gewalt in unserer Kirche betroffen sind, in unser Handeln einzubeziehen und Betroffene insbesondere an der Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt zu beteiligen.

Diese Verpflichtung ist Ausgangspunkt der folgenden Grundsätze für die Prävention, Intervention, Hilfen und Aufarbeitung in Fällen sexualisierter Gewalt.

 

Prävention

Ein Kernpunkt in der Präventionsarbeit ist die Erarbeitung und Umsetzung eines Schutzkonzeptes für den Kirchenkreis und die Kirchengemeinden.

Auch wenn kein Präventionskonzept sexualisierte Gewalt in Institutionen vollständig ausschließen kann, ist es grundlegend, um eine Sensibilisierung und eine Haltung der Achtsamkeit aller zu fördern und so zum Schutz von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen in Abhängigkeitsverhältnissen beizutragen.

Der Prozess

Die jeweiligen Maßnahmen zu den zentralen Elementen eines Schutzkonzepts werden im Kirchenkreis Aurich zur Zeit von einer Steuerungsgruppe erarbeitet.

Für den Entwicklungsprozess eines Schutzkonzeptes ist ein Zeitraum von ca. eineinhalb bis zwei Jahren erforderlich, der von einer Steuerungsgruppe geplant und begleitet wird. Geplant ist im Frühjahr 2023 eine Bilanz des bisher Erreichten vorzustellen und weitere Schritte zu nennen.

Der Prozess sowie die umgesetzten Maßnahmen werden schriftlich dokumentiert.

Schritte zum Schutzkonzept

  1. Einrichtung einer Steuerungsgruppe

Die Steuerungsgruppe setzt sich zusammen aus dem Superintendenten Herrn Tido Janssen, die Kirchenmusikerin Helen Kroeker, Mitglied der Mitarbeitervertretung Diakonin Anja Kostka, Beauftragte für den Kindergottesdienst Pastorin Silke Kampen, als Notfallseelsorgerin Pastorin Heike Musolf und Herrn Matthias Caspers, Geschäftsführer Diakonisches Werk Aurich.

Die Leitung der Steuerungsgruppe hat Kirchenkreisjugendwartin Christine Kruse.

Diese Steuerungsgruppe erarbeitet einen Prozessplan, verschiedene Bausteine und stellt das Schutzkonzept zusammen.

  1. Durchführung einer Risiko-/ Ressourcenanalyse: Nach einer Sensibilisierung bzw. „Grundschulung“ der Steuerungsgruppe folgt die Risiko-/ Ressourcenanalyse partizipativ in den unterschiedlichen Bereichen. Wichtig ist hier auch die Dokumentation, sowie eine Zusammenfassung der Risikoanalyse mit der Beschreibung der Zielgruppen mit den dazugehörigen entwicklungsbedingten Risiken sowie eine Zusammenfassung der räumlichen und strukturellen Risiken.
  2. Erarbeitung und Zusammenstellung eines Schutzkonzeptes auf Grundlage der Ergebnisse aus der Risiko-/ Ressourcenanalyse.
  3. Vorstellung des Schutzkonzeptes in den entsprechenden Gremien
  4. Beschluss zur Umsetzung des Schutzkonzeptes durch die Kirchenkreissynode.
  5. Auflösung der Steuerungsgruppe

Ansprechpersonen

Wenn Sie von sexualisierter Gewalt in unserer Landeskirche betroffen sind und eine Person suchen, der Sie sich anvertrauen können oder Sie Kenntnis von Fällen sexualisierter Gewalt haben, auch wenn sie schon länger zurückliegen, gibt es für Sie verschiedene Möglichkeiten.

Bitte melden Sie sich in jedem Fall, wenn Sie Unterstützung und Beratung in Anspruch nehmen möchten. Ob Sie uns Ihren Namen nennen, entscheiden Sie selbst. Die Beratung und Begleitung ist davon unabhängig.

Diese Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung:

Das Unterstützungsangebot der Zentralen Anlaufstelle.help wird von der unabhängigen Fachberatungsstelle bei sexuellem Missbrauch und sexualisierter Gewalt des Vereins Pfiffigunde Heilbronn e.V. durchgeführt.

Sie bietet:

– Kostenlose Beratung
– Anonymen Erstkontakt
 – Professionelle Hilfe
– Unabhängige Unterstützung
– Strukturkenntnis in ev. Kirche und Diakonie

Weitere Hilfe und Unterstützung finden sie auch im unabhängigen Hilfe-Portal-Sexueller Missbrauch unter

https://www.hilfe-portal-missbrauch.de

oder per Mail

hilfeportal@ubskm.bund.de

oder telefonisch beim Hilfe-Telefon-Sexueller Missbrauch

0800 22 55 530
Anrufen – auch im Zweifelsfall