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„Ich darf das“

„Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten.“ (1. Korinther 6,12) Bei all den Alltagsverpflichtungen hat es etwas herrlich Entschleunigendes, mit den Enkelkindern im Kinderwagen durch frisches Grün spazieren zu gehen. Das selbstbewusste „Opa, ich darf das!“ der Kleinen klingt mir bei manch waghalsigen Kletteraktionen auf dem Spielplatz oder bei genüsslichen Sprüngen in tiefe Pfützen in den Ohren.

Dieses kindlich unbekümmerte Genießen des Augenblicks, ohne an irgendwelche unangenehmen Folgen zu denken, ist uns Erwachsenen im Laufe der Lebensjahre durch manche unliebsamen Erfahrungen verloren gegangen. Oftmals können wir erst rückblickend feststellen, ob uns etwas gutgetan hat, oder nicht; ob wir eine einmal gefasste Entscheidung, sei es im Großen: bei der Berufs- oder Lebenspartnerwahl, oder im Kleinen: beim Sprung in eine Pfütze, oder z.B. bei unserer Ernährungswahl bereuen oder froh darüber sind.

Unser Recht auf Selbstverwirklichung, Glück und Erfolg erreicht dort seine Grenzen, wo es mir selbst oder anderen Schaden zufügt. Unseren Kleinen wünschen wir von Herzen, dass sie in einer immer komplizierter werdenden Welt hilfreiche und ermutigende Orientierungshilfen für ihre kleinen und großen Entscheidungen erhalten. Aber auch ein waches Bewusstsein dafür entwickeln, dass uns nur im miteinander und füreinander da sein eine gerechte und allen zugutekommende Zukunft möglich ist. An uns Erwachsenen liegt es, ob unsere Kinder und Enkel fröhlich, offenherzig und verantwortungsvoll ihre Zukunft leben werden!

John Förster, Pastor in Riepe und Ochtelbur