Der Bus war voll gepackt mit Getränkekisten und Material für den Dankeschön-Abend der Evangelischen Jugend. Jetzt aber los. Denn ich hatte es eilig.
Also Einsteigen, den Zündschlüssel drehen und …es tut sich nichts. Die Batterie war komplett leer.
Was nun, die Zeit drängte. Eine beruhigende Stimme am Telefon versicherte mir, dass in 30 Minuten Hilfe käme.
Ich holte tief Luft und wartete. Der Servicewagen fuhr vor, ein junger Mann stieg aus und gab mir Starthilfe, sodass ich innerhalb von Minuten wieder losfahren konnte.
Mit seinem Überbrückungskabel war das Problem schnell gelöst.
Sie fragen sich, was hat diese Begebenheit mit Ihnen zu tun? Lesen Sie diese Geschichte als ein modernes Gleichnis. Können wir für andere Menschen nicht ein solches Überbrückungskabel sein?
Es gibt so viele Menschen, die durch die aktuellen Krisen, kraftlos geworden sind und eine leere Lebensbatterie haben.
Niemand hat Zeit für sie. Sie werden mit flüchtigen Worten auf bessere Zeiten vertröstet. Dabei brauchen sie so nötig eine Starthilfe.
Im Buch der Sprüche steht folgender Vers „Sorge im Herzen bedrückt den Menschen; aber ein freundliches Wort erfreut ihn.“ (Spr.12,25)
Wir können also durch ein freundliches Wort, durch aufmerksamen Hinhören, eine dringend benötigte Starthilfe werden, die jemanden wieder Kraft und Zuversicht gibt.
Für wen könnten Sie so eine Starthilfe sein? Nehmen Sie sich Zeit, um Ihren Nachbarn, den Kollegen oder der Kassiererin ein freundliches Wort zu sagen oder Ihren Problemen aufmerksam zu zuhören.
Gott ist diesen zwischenmenschlichen Begegnungen bei uns. Vielleicht wird es durch so einen hilfreichen Kontakt möglich, für die Betroffenen ein „Überbrückungskabel“ zu werden, das sie mit der großen „Kraftquelle“ – mit Gott verbindet.
Christine Kruse, Kreisjugendwartin im Kirchenkreis Aurich
