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31. Dezember 2021 An der Losbude

Welches Ritual haben Sie an Silvester? Vielleicht Fondue mit der Familie essen, die Sekunden herunter zählen, mit einem Glas Sekt anstoßen und allen ein glückliches, gesegnetes neues Jahr wünschen?

Ich nehme mir etwas Zeit und schaue mir Fotos an, die ich im Jahr gemacht habe. Die Bilder wecken Erinnerungen; an unbeschwerte Urlaubstage, das Wiedersehen mit einer Schulfreundin, den Umzug unseres Sohnes, das letzte Foto von meiner Tante, bevor sie im Hospiz gestorben ist.

Silvester ist auch ein Tag, an dem man gerne vorausschauen möchte, was das neue Jahr für einen parat hält. Das ist fast so, als käme man an einer Losbude vorbei und kauft sich eine handvoll Lose.

Dann wühlt man im Lostopf herum, holt sich welche raus und ist gespannt. Ist der Hauptgewinn dabei oder nur ein Trostpreis?

Wenn etwas neues anfängt, ist es, als greift man in eine Lostrommel. Wir wissen nicht, was das Los für uns bereit hält. Freude oder Angst? Läuft alles rund oder ist alles vergebens? Bringt mir das neue Jahr Veränderung oder bleibt alles beim Alten?

Was auch das neue Jahr, für Sie bereit hält, wünsche ich Ihnen ein glückliches und gesegnetes Jahr 2022. Das Wort Segen kommt in der Bibel an einer Stelle vor, wo das Volk Israel kurz davor steht, etwas ganz neues zu erleben. Bevor es in das Land zieht, das Gott für sein Volk vorgesehen hat, ruft Gott Moses zu sich und spricht:
„Der HERR segne dich und behüte dich; der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig; der HERR hebe sein Angesicht über dich und gebe dir Frieden.“ (4. Mos 6, 24-26)

Gott wendet uns sein Angesicht zu. Im Segen verspricht Gott, dass er für uns da ist. Und das nicht als mysteriöse Zauberformel, sondern in einer persönlichen Beziehung.

Gott begleitet uns in ein glückliches, gesegnetes neues Jahr!

Christine Kruse

Kirchenkreisjugendwartin im Kirchenkreis Aurich