Letzte Woche befand sich der Kirchenkreis Aurich für 4 Tage auf Konventsfahrt. Das bedeutet alle Pastoren und Diakone waren eingeladen für ein paar Tage in Klausur zu gehen. Dieses Jahr ging es nach Langeoog. Natürlich melden sich nicht alle für diese Fahrt an. An dieser Stelle sei allen, die die Vertretung für diese Tage übernommen haben herzlich gedankt. Denn sonst wäre so eine Fahrt nicht möglich gewesen. Neben einem abwechslungsreichen Programm entstanden tolle Gespräche ohne große Initiierung und Vorgabe – einfach so. Ein Satz erinnere ich besonders und ist mir stark im Gedächtnis geblieben: „Wie sich eine Insel verändert, muss sich auch die Kirche verändern.“
Eine Insel passt sich den Gezeiten an. Und ich möchte ausnahmsweise nicht auf die Veränderung eingehen, die durch den Klimawandel herbeigeführt wird. Das ist mir wohl bewusst. Eine Insel im Wattenmeer verändert sich immer. Durch Ebbe und Flut passt sie sich den Gegebenheiten an. Durch Wind und Wellen verschieben sich Sandbänke und Dünen. Eine Insel ist immer in Bewegung. Dadurch trotzt sie dem Wetter. Die Kirche befindet sich im Dauerwandel. Einigen geht das nicht schnell genug und sagen: „Die Kirche hat eine Reaktion wie eine Wanderdüne.“ Trotzdem ist vieles in Bewegung und im Wandel.
Was nicht alles möglich ist: Kirchengemeinden bewegen sich auf einander zu. Gemeinsame Projekte sind möglich, wie zum Beispiel Tauffeste am Badesee Tannenhausen oder Kinderkathedrale in der Paulusgemeinde oder ein gemeinsames Konfirmandenmodell. Vieles ist möglich, wenn man sich bewegt. Kirche ist lebendig. Bedürfnisse nach Gemeinschaft und Gotteserfahrung werden gestillt. Möglichkeiten der Begegnungen werden geschaffen. Das klingt nach „Friede, Freude, Eierkuchen“, das ist mir wohl bewusst. Bewusst ist mir auch, dass Kirche nicht alle im Blick hat und sie weiter an sich arbeiten muss. An ihrer Gastfreundschaft, Willkommenskultur und, und, und. Kirche muss weiter in Bewegung bleiben und sich verändern. Das schafft sie nur gemeinsam, wenn viele mit anpacken und mit Freude dabei sind. Wenn sie sich anstecken lässt und Gott dabei nicht aus dem Blick verliert, denn er ist unsere Konstante. Gestern, heute und auch in Zukunft.