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10. April 2022 Einer mehr auf dem Platz…

Droht dem FC Bayern München ein Punkteabzug am grünen Tisch? Diese Frage bewegt zur Zeit die Fußballwelt. Man kann ja sagen, was man will: der gefühlte Deutsche Dauermeister ist immer für eine bunte Überraschung gut. Nicht zu Unrecht hängt ihm der Ruf des „FC Hollywood“ an.

   Dieses Mal nun ein klarer Regelverstoß im Auswärtsspiel gegen den FC Freiburg am Samstag. Kurz vorm Schluss beim Stand von 3:1 sollten die Münchner Corentin Tolisso und Kingsley Coman den Platz verlassen und dafür zwei andere Spieler die zwischenzeitliche Führung über die Ziellinie bringen. Dumm nur, dass die Bayern-Teammanagerin Kathleen Krüger sich mit Comans Rückennummer versah. Sie ließ auf der elektronischen Tafel die 29 für ihn aufleuchten, unter der er sechs Saisons lang gespielt hat. Doch leider hat sich seit dieser Saison seine Nummer geändert. Nun ist er mit der Nummer 11 unterwegs. Dementsprechend hat er sich von der Wechseltafel überhaupt nicht angesprochen gefühlt und einfach weitergespielt.

Etwa 20 Sekunden waren so 12 Spieler für die Bayern auf dem Platz. Dann fiel dem Freiburger Verteidiger Nico Schlotterbeck durch einfaches Nachzählen der Fehler auf. Er machte den Schiedsrichter Christian Dingert auf die Überzahl aufmerksam, der das Spiel unterbrach, die Lage klärte und nach minutenlanger Unterbrechung mit einem Schiedsrichterball weiterspielen ließ. Zum Schluss gelang den Bayern dann noch ein viertes Tor.

  

   Doch am Montag haben die Freiburger Einspruch gegen die Wertung des Spiels eingelegt. Auch wenn der Wechselfehler ganz bestimmt nicht spielentscheidend war, muss nun die Disziplinarkommission des DFB entscheiden. Und der Punkteabzug am grünen Tisch steht im Raum.

   Ja, es stimmt schon: Bayern-Kritiker haben des Öfteren den Eindruck, als hätten die Münchner mindestens einen Spieler mehr als erlaubt auf dem Platz. Das würde so manchen ihrer Erfolge erklären, auch ihr oft fast sprichwörtliches Glück. Schon ein einziger Spieler mehr macht eben einen entscheidenden Unterschied.

   Das merken wir im Alltag, wenn wir mit Gott unterwegs sind. Das entlastet uns nämlich merklich. Wir halten uns an den, der die Übersicht über das Spiel hat. Wir müssen nicht ganz alleine jeden Ball in ´s Tor bekommen. Wir können uns Verletzungspausen leisten. Er lässt uns gut aussehen, auch wenn unsere Tagesleistung eher schwach ist. Er stellt sich vor uns, wenn wir ausgebuht und geschmäht werden. Und mit ihm schaffen wir den Aufstieg in die oberste Liga.

   Wenn Gott neben Dir und mir auf dem Platz ist, dann macht das den entscheidenden Unterschied. Gib ihm eine Chance. Amen.

Pastorin Andrea Düring-Hoogstraat, KG Victorbur