„Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele!“ (Matthäus 20,28) In diesen Tagen erreichen uns immer neue Schreckensbilder aus der Ukraine. Uns wird vielfach erst jetzt bewusst, was leben in Frieden und Freiheit bedeutet.
Wie können wir helfen, wie können wir dienen? So fragen sich viele Menschen in diesen Tagen. Wir haben uns längst an das Reden von einer Dienstleistungsgesellschaft gewöhnt. Seit Jahren führen es viele im Munde. Unsere Gesellschaft entwickle sich von einer Produktionsgesellschaft hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft, so hören wir immer wieder.
Es geht ums Dienen. Aber wissen wir eigentlich, was Jesus meint? Die Jünger wissen es nicht! Johannes und Jakobus wollen an seiner Herrlichkeit teilhaben, im Himmel an seiner Seite sitzen! Darüber gibt es Streit unter den Jüngern und Jesus sagt dieses Wort: „Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele!“ Es ist der Wochenspruch für die neue Woche nach dem Sonntag Judika.
Mein Leben ist Dienst für euch, sagt Jesus den Jüngern und uns. Ich strebe nicht nach Glanz, nach gesellschaftlicher Anerkennung, nach dem Ruhm, den ihr so gerne habt, nach Zustimmung und Wertschätzung! Das sagt er auch seiner Kirche. Wichtig sein, Werbung mit Hochglanzmagazinen, ganz vorne sein, immer neue Programme auflegen, das kann es nicht sein!
Dienen aber kommt nicht nur sprachlich vom Wort „Demut“! Wer nicht demütig ist, kann nicht dienen, der ist dienstunfähig und dienstuntauglich. Wer nicht demütig ist, der kann nicht Dienstleister sein! Christus gibt uns eine klare Ansage und verweist auf sich: Ich diene euch mit meinem Leben und Sterben. Ich zeige euch den Weg zum Leben und durch mein Sterben eröffne ich ihn auch: „… Leben als Lösegeld für viele.“
Unser Dienst ist es das Evangelium weiterzutragen, nicht allein per Mausklick, sondern wesentlich per Druck auf die Klinken der Haustüren! Lassen wir uns zu diesem Dienst anstecken!
Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen
Bernd Battefeld, Pastor in Strackholt