Wie kommen wir als Gemeinde durch die Energiekrise? Was für Möglichkeiten gibt es und wie sehen die aktuellen Verordnungen aus? Diese und andere Fragen wurden am Dienstag in der Lambertikirche von rund 80 Menschen beraten. Darunter waren Hauptamtliche, Vertreter des Kirchenkreises und des Kirchenamtes, Experten aus dem Baufachzentrum, Kirchenvorsteher, Baubeauftragte und Interessierte. Zunächst führte Frau Brüggemann vom Bauchfachzentrum in die Thematik ein. Die neuesten Empfehlungen zur Energieeinsparung der Landeskirche Hannovers wurden erläutert. Nachzulesen sind die Empfehlungen unter:
https://www.landeskirche-hannovers.de/evlka-de/presse-und-medien/nachrichten/2022/08/2022-08-23_3
Superintendent Tido Janssen stellte Alternativen zum herkömmlichen Beiheizen vor. So ist es in vielen Gemeinden bereits selbstverständlich, Decken für die Besucher bereit zu halten. Andernorts greifen Gemeinden auf beheizbare Sitzkissen zurück, die auch in der Gastronomie verwendet werden. Natürlich muss man über die Anschaffung solcher Dinge in den einzelnen Gemeinden beraten. Klar ist nur, „dass wir diesen Winter nicht einfach so weitermachen können wie bisher“, stellte Janssen fest. Die Rahmenverträge der Energieversorger sehen in den nächsten zwei Jahren für die Gemeinden des Kirchenkreises zwar keine Preissteigerung vor, erläuterte Laura Barsch vom Kirchenamt in Aurich, dennoch sind die Gemeinden aufgerufen, Energie einzusparen. Wie das vor Ort aussehen kann, ist individuell zu beraten und zu entscheiden. „Wir müssen aber gemeinsam an Ideen arbeiten, sie uns weitersagen und an vielen Punkten Kirche ganz neu denken. Vielleicht ins Gemeindehaus gehen im Winter und es für andere Gruppen im Dorf zur Verfügung stellen. Oder dort jeden Sonntag eine warme Suppe und eine Tasse Tee anbieten. Was würde Jesus tun? Die Kirchen weiter heizen, damit die Menschen es warm haben? Oder sie kalt lassen und andere Verkündigungsformate oder Orte suchen? Ich weiß es nicht, aber wir werden gemeinsam Lösungen finden“, sagte Padtorin Cathrin Meenken am Ende der Veranstaltung. Superintendent Tido Janssen bat darum, die Kirchen auf jeden Fall offen zu halten, „da sie für viele Menschen Kraftorte in dieser besonderen Zeit sind“.
