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Erste „Radwegekirche“ im Kirchenkreis

Zum zweiten Mal in den letzten Tagen gab es in Südbrookmerlands Kirchen einen Grund zum Feiern. Nach der Signetverleihung „Pilgerkirche“ für die St. Wibadi Kirche in Wiegboldsbur, durfte sich nun die Kirchengemeinde Forlitz-Blaukirchen über ein anderes Signet der Landeskirche freuen. Die Pastorin für „Kirche im Tourismus“ Antje Wachtmann, verlieh im Namen des Landesbischofs Ralf Meister, der Gemeinde das Signet „Radwegekirche“. Antje Wachtmann hat in den Monaten davor den Kirchenvorstand und Pastorin Katharina Herresthal begleitet, um diese Profilierung auf den Weg zu bringen. Am vergangenen Donnerstag war es soweit und die Gemeinde Forlitz-Blaukirchen, darf sich die erste Radwegkirche Ostfrieslands nennen. Seit 2009 gibt es das Signet, erklärte Antje Wachtmann in einer Andacht. „Es zeigt den Menschen: diese Kirche ist offen und es ist besonders an Radfahrerinnen und Radfahrer gedacht.“ Um eine Radwegkirche zu werden, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein. So muss die Kirche an einem ausgeschilderten Radweg liegen, zwischen Ostern und Oktober tagsüber verlässlich geöffnet sein und es gibt Abstellmöglichkeiten für Fahrräder mit Gepäck. „Aus diesem Grund mussten wir noch die alten Felgenkiller vor der Kirche durch neue Anlehnfahrradbügel ersetzen. Danke an die starken Männer, die das nach Feierabend ehrenamtlich möglich gemacht haben und sogar noch dafür neu gepflastert haben“, erwähnte Pastorin Herresthal in ihrer Dankesrede. Die Kirche in Forlitz liegt an der Friesenroute „Rad up Pad“, ist verlässlich geöffnet und stellt darüber hinaus Toiletten, Getränke und die Möglichkeit zur eigenen Andacht zur Verfügung.

Mit den Klängen des Posaunenchores der Gemeinde, ging die Festgemeinde nach Draußen zur Enthüllung des Signets. Bei schönstem Wetter war genug Zeit, das neue grüne Signet an der Kirchenwand zu bewundern und einen Sektempfang zu genießen. Die Grußworte wurden gesprochen von dem Ortsvorsteher Forlitz Harald Harms, Dieter Dirksen sprach für die Gemeinde Südbrookmerland und Simon Willms überbrachte die Glückwünsche der Touristik GmbH Südbrookmerlands. Der ADFC hatte extra für dieses Ereignis eine Fahrradtour organisiert und der Vorsitzende des Ortsverbandes Aurich, Frank Patschke, zeigte sich begeistert von der Möglichkeit, die sich durch die Radwegkirche für Fahrradliebhaber bot: „Davon brauchen wir noch mehr!“

Tido Janssen, Superintendent des Kirchenkreises Aurich, war begeistert von einem besonderen Anblick: „Endlich stehen mal mehr Fahrräder auf dem Kirchenparkplatz als Autos!“