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Auch auf der 2. Kirchenkreissynode des Jahres Thema:
Der Planungszeitraum 2023-2028

Rückblick:
Die Lambertikirche war auf der Frühjahressynode des Kirchenkreises Aurich gut gefüllt. Es war das erste Mal seit der Corona-Pandemie, dass die Kirchenkreissynode unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen in Präsenz tagte.
Im ersten Teil der Sitzung wählten die 55 stimmberechtigten Mitglieder einstimmig Dieter Emler erneut zum Vorsitzenden. Seine Stellvertretung übernimmt weiterhin Pastorin Sunnive Förster. Einig war sich die Synode auch in der Wahl der Beisitzer und wählte einstimmig Richard van Düllen, Pastor Helge Preising und Daniela Saathoff.

Dieter Emler wurde auf der Frühjahrssynode in der Auricher Lambertikirche erneut zum Vorsitzenden der Kirchenkreissynode gewählt


„Zunkunftsprozess“- unter diesem Stichwort stand das Hauptthema der Frühjahressynode. Dahinter verbergen sich verschiedene Überlegungen zum Planungszeitraum 2023-2028. Zunächst berichtete Holger Dierks, Leiter des Kirchenamtes, über das positive Bilanzergebnis des Haushaltsjahres 2020. Allerdings muss der Kirchenkreis Aurich zum Ende des neuen Planungszeitraumes knapp 600.000,00 € jährlich einsparen. Neben den zu erbringenden Einsparungen kommt als weitere Herausforderung die Sicherstellung der pfarramtlichen Versorgung hinzu. Im kommenden Planungszeitraum gehen 17 Pastorinnen und Pastoren und 2 Diakone in den Ruhestand. Aufgrund des Pastorenmangels ist mit langen Vakanzen zu rechnen. Diese Aspekte sind der Synode nicht neu. Weitsichtig beauftragte sie bereits im Februar 2021, die bereits beim letzten Planungsprozess eingesetzte Arbeitsgruppe „Steuerungsgruppe Zukunftsprozess“.
Mit Hilfe von Sachkundigen wurden die Konzepte aus dem vorherigen Planungszeitraum evaluiert, fortentwickelt und die Finanzplanung daran ausgerichtet. Die Beauftragten der Planungsgruppen stellen der Kirchenkreissynode kurz die Inhalte Konzepte für den neuen Planungszeitraum vor.
Die kirchlichen Handlungsfelder wurden in zehn Kategorien eingeordnet:

1. Verkündigung, Gottesdienst und Seelsorge

2. Kirchenmusik und kirchliche Kulturarbeit

3. Kirchliche Bildungsarbeit

4. Kirchliche Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

5. Diakonie

6. Kirche im Dialog

7. Gebäudemanagement und Klimaschutz

8. Leitung

9. Verwaltung im Kirchenkreis

10. Ehrenamtliche Begleitung

Dieter Emler bedankte sich stellvertretend bei den Beauftragten der Planungsgruppen, für die vielen Ideen, Vorschläge und Innovationen. Eine Besonderheit im Auricher Kirchenkreis sei es, dass so viele Jugendliche bei der Entwicklung der Konzepte mitgearbeitet haben: „Darauf können wir stolz sein! Sowas gibt es in vielen anderen Kirchenkreisen nicht und wird als eine Besonderheit in der Landeskirche wahrgenommen.

Dieter Emler bedankt sich bei Pastorin Düring-Hoogstraat für die Gastfreundschaft und überreicht nachträglich eine Blume zur Einweihung des neuen Gemeindehauses in Victorbur


In der zweiten Kirchenkreissynode des Jahres, die im Victorburer Gemeindehaus stattfand, war der „Zukunftsprozess“ erneut Thema. Vor einer Aussprache machte Dieter Emler darauf aufmerksam, dass mit dem Beschluss der zehn Konzepte natürlich nicht jede darin enthaltene Idee und jeder Vorschlag beschlossen wird. Diese müssen zu gegebener Zeit geprüft und separat beschlossen werden, wenn es zu einer Umsetzung kommen soll. Die Synode folgte daraufhin der Empfehlung der Steuerungsgruppe und beschloss die fortentwickelten Konzepte für die jeweiligen Handlungsfelder.


Die neue Finanzlage und die damit verbundenen Einsparungen, stellen besonders die Stellenplanung für den kommenden Planungszeitraum vor große Herausforderungen. Unter Berücksichtigung der Entscheidung des Zukunftsprozesses, einen Korridor von 2300-2500 Gemeindemitglieder je Pfarrstelle festzulegen, ergibt sich eine notwendige Einsparung von drei Pfarrstellen. Konkret müssen in der Region Aurich und Großefehn/Wiesmoor jeweils eine Pfarrstelle und in der Region Ihlow und in der Region Südbrookmerland jeweils eine halbe Pfarrstelle eingespart werden. Die Kirchenkreissynode stimmt dem vorliegendem Stellenrahmenplan zu und beauftragt den Kirchenkreisvorstand mit der Konkretisierung der Pfarrstellenreduzierung und deren Umsetzung.
Ebenso stimmt die Kirchenkreissynode dem Finanzplan für die kommende Planungsperiode zu. Die Einsparung von knapp 600.000 Euro zum Ende des Planungszeitraums kann auch durch die zu erwartenden Vakanzmittel erbracht werden.
Stellenkürzungen, sinkende Mitgliederzahlen und höhere Energiekosten- schwere Themen, die kontroverse Diskussionen zulassen und Schwermut mit sich bringen können. „Unsere Kirche ist dennoch quicklebendig!“, stellt Superintendent Tido Janssen aufgrund der vielfältigen Aktivitäten in den Gemeinden fest, „mit den Konzepten sind wir gemeinsam auf einem guten Weg“.