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TAU-ziehen

Ich genieße es in der Mittagssonne an unserem Marinekai zu stehen und einem Anlegemannöver zuzuschauen.

Es ist schon ein beeindruckendes Scenario wenn ein Schiff der Deutschen Marine dort anlegt. Viele Soldatinnen und Soldaten sind emsig beschäftigt alles richtig zu machen um Schaden zu verhindern. An diesem Tag fallen mir die Soldaten besonders auf, die die Taue vom Schiff werfen und die, die an Land eben diese Taue auffangen um das Schiff zu sichern.

Spontan fällt mir ein Vers aus der Apostelgeschichte dazu ein:“Sie legten Taue um das Boot und sicherten es weil ein schwerer Sturm sie bedrohte.“

In meinem „Kopfkino“ wandern meine Gedanken ein und aus:

Das wäre doch genial, wenn ich meine FRAGEN hinüber werfen könnte wie ein Tau von einem Schiff an Land – vielleicht ist da einer und greift herüber?

Wenn Gott es ist der meine Fragen auffängt und nicht lässt – wenn Gott es ist – dann hält er mich mit meinen Fragen fest.

Und wenn ich meine BITTEN hinüber werfen könnte wie ein Tau von einem Schiff an Land – vielleicht ist da einer der greift herüber – und vielleicht nimmt mich einer an die Hand?

Wenn Gott es ist, der meine Bitten auffängt und nicht lässt – wenn Gott es ist – dann hält er mich mit meinen Bitten fest.

Dann werfe ich meine ANGST hinüber wie ein Tau von einem Schiff an Land -vielleicht ist da einer und greift herüber – vielleicht nimmt mich einer an die Hand? Wenn du – Gott – es bist der meine Ängste auffängt und nicht lässt – wenn du es bist – dann halte mich mit meinen Ängsten fest.

Nun werfe ich meinen DANK hinüber wie ein Tau von einem Schiff an Land und ich spüre es greift einer nach meiner Hand! Ich weiß-Gott- du bist da und hälst meine Hand weil DU es bist der mein Danken auffängt und nicht loslässt denn du hälst mich mit meinem Danken fest.

Helmut van der Wall, Prädikant im Kirchenkreis Aurich