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Lieblingsgeschichte

Haben Sie eine Lieblingsgeschichte ? Ich habe gleich mehrere, aber eine ist mir die wichtigste geworden ,die von Jesu Leiden, Sterben und Auferstehen, nachzulesen zum Beispiel im Matthäusevangelium in den Kapitel 26-28. In der Lutherbibel sind es knapp sechs Seiten. Gut zu lesen. Nebenbei auch ein Stück Weltliteratur. In dieser Geschichte wird das entfaltet, was der Wochenspruch kurz und prägnant so zusammenfasst: „ Der Menschensohn ist nicht gekommen, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele.“ Matthäus 20,28.

Im Matthäusevangelium ( oder in den anderen Evangelien) können wir nachlesen, wie es Jesus ergangen ist, wie der Plan zustande kommt, ihn festzunehmen und zu töten. Wir hören, wie er von einer Frau gesalbt wird und wie Judas ihn verrät.  Jesus feiert mit den Jüngern das Abendmahl. Verrat und Verleugnung greifen um sich. Wir sehen Jesus im Garten Gethsemane. Er ist allein. Die Jünger sind eingeschlafen. Jesus wird gefangengenommen.

Vor dem Hohen Rat muss er erscheinen. Petrus irrt im Hof umher. Der Hahn kräht. Petrus hat keine Kraft mehr und kann nur noch weinen. Judas setzt seinem Leben ein Ende. Das Volk schreit nach der Kreuzigung. Pilatus gibt die Verantwortung ab. Jesus wird verspottet. Dann schlägt man ihn ans Kreuz.

Aber damit ist die Geschichte noch lange nicht zu Ende.

Wenn wir die Passionsgeschichte an uns heranlassen, dann lernen wir eine Menge über uns . Es wird nichts ausgespart: Feigheit, Schwäche, Angst. Und dann gibt es hier und da schon einen Lichtblick. Ostern, Auferstehung. Hoffnung für unser Leben. Hoffnung für das Leben der Menschen in der Ukraine, in Armenien, im Sudan, in Syrien, in Gaza, in Israel. Hoffnung für das Leben sterbenskranker Menschen hier bei uns , Hoffnung für Verzweifelte und verlorene Seelen.

In einem Gesangbuchlied heißt es: „Holz auf Jesu Schulter, von der Welt verflucht, ward zum Baum des Lebens und bringt gute Frucht. Kyrie eleison, sieh, wohin wir gehen. Ruf uns aus den Toten, lass uns auferstehen.“ Evangelisches Gesangbuch 97,1: Holz auf Jesu Schulter.

Ich wünsche Ihnen eine segensreiche Passionszeit und grüße Sie herzlich

Christoph Schoon, Pastor der Kirchengemeinden Mittegroßefehn und Timmel