Bienen sind ein faszinierendes Volk. Im Bienenstock hat jede Biene ihre eigene Aufgabe: Einige sammeln Nektar, andere kümmern sich um die Königin, wieder andere bauen die Waben oder schützen den Stock.
Jede Biene ist wichtig und trägt auf ihre Weise zum Wohl des gesamten Bienenstocks bei. Ohne die Zusammenarbeit aller würden sie nicht überleben. Ein wunderbares Beispiel für eine funktionierende Gemeinschaft.
„Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl sie viele sind, ein Leib sind: so auch Christus.“ (1. Korinther 12,12) – Mit diesem Bild beschreibt der Apostel Paulus die Einheit und Vielfalt der Gemeinde.
Das steigernde Bedürfnis nach Selbstverwirklichung auf vielen Ebenen hindert uns manchmal daran, vorhandene Gaben zum Wohl eines größeren Ganzen einzusetzen.
Dieser Gedanke kommt der Biene überhaupt nicht. Sie erfüllt mit ihren Gaben ihre Aufgabe und dient sogleich einem größeren Ganzen und verhilft dem Bienenvolk, zu überleben.
Als Menschen sind wir geboren, um in Gemeinschaft zu leben und zu agieren. Einsamkeit macht krank und lässt unsere Ressourcen verkümmern. Jesus macht Mut, uns als Teil eines großen Ganzen zu sehen und ihn in den Mittelpunkt all unseres Denken und Handelns zu stellen. Das Befreit uns vom Zwang der Selbstverwirklichung und lenkt den Blick auf unsere Mitmenschen und seine Bedürfnisse. Die Bienen machen es uns vor.
Sonntagsbetrachtung 23.06.2024 Autorin: Lara Wissemann (Diakonin Region Wiesmoor)