Wochenspruch zum 2. Advent: Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich euer Erlöser naht. (Lk,21,28)
Nun sind es noch etwas mehr als zwei Wochen, dann ist Heilig Abend. Weihnachten steht vor der Tür. Dieser Höhepunkt im Jahr kündigt sich uns allen an, selbst wenn es in diesem Jahre etwas dunkler zuzugehen scheint. Wir denken an Kriege und die Katastrophen dieser Welt. So leuchten trotzdem Kerzen, stehen Weihnachtsbäume und es erklingt Weihnachtsmusik. Ja, die Zeichen, die auf das Weihnachtsfest hinweisen, sind deutlich zu sehen. Bald ist Weihnachten und wenn es dann soweit ist, werden die Menschen bereit sein, dieses Fest zu feiern. Wohl kaum ein Mensch in unserem Land wird diese Zeichen nicht wahrnehmen. Es gibt viel vorzubereiten: Plätzchen backen, Wohnung schmücken, Weihnachtsbraten kaufen und den Weihnachtsbaum besorgen…So viele Dinge müssen erledigt werden! Wer es nicht übertreibt, und darauf achtet, welche Bedeutung die Dinge haben, kann eine besinnliche Adventszeit erleben.
Advent ist eine Erwartungszeit. Wir wir warten auf das Kommen des Herren. Ja, die christliche Kirche ist die Gemeinde der Wartenden. Sie wartet auf den Sohn Gottes und hofft auf sein sichtbares Erscheinen. Immer wieder gab es Verheißungen, die das Kommen des Erlösers verkündet haben. Durch ihn würde Gott mit uns sein. Das Kommen des Herrn Christus schenkt uns Mut und Zuversicht, denn wer an Christus glaubt, der ist ein Christ und nennt sich damit nach seinem Herrn. Und weil er dem Herrn folgt, darf er auch auf das ewige Leben hoffen. Und darf gewiss sein, dass der Herr am Jüngsten Tag kommt, um die seinen in die ewige Herrlichkeit zu holen. Er kommt – uns zum Segen.
Für uns, die wir nach der Weihnacht leben, ist es wichtig, dass wir um diesen Segen wissen. Diesen hat uns der Herr mit seinem Kommen erworben und geschenkt. Wir sind durch ihn erlöste Gotteskinder. Das Kind in der Krippe, das zu dem Mann am Kreuz wurde, hat uns die Tür zur Ewigkeit aufgeschlossen. Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht! Das ist eine Aufforderung, die uns der Herr mit dem Wochenspruch gibt. Wir sollen wachsam Ausschau halten und nicht resignieren am Leiden des Zeitgeschehens. Christus ist bei uns, wir stehen also mit unserer Hoffnung nicht alleine da. Ja, in etwa zwei Wochen werden wir das Christfest begehen. Darauf bereiten wir uns mit der Adventszeit vor und können die Zeichen der Zeit erkennen. Lasst uns bedenken, dass unser ganzes Leben ein Advent ist.
Pastor Rainer Hecker, Altenseelsorger im KK Aurich
