‚Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes‘.
So lautet der Spruch für Sonntag.
Vor einigen Jahren habe ich einen ‚großen‘ Landwirt beerdigt. In meiner Traueransprache ist er bereits wieder lebendig und in regem Gespräch mit Jesus.
Er sagt: „Jetzt interessiert mich dein unsinniger Satz mit dem Pflug: ‚Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes‘. Das ist Blödsinn! Wie bist du nur darauf gekommen, so was zu sagen?“
Jesus zuckt mit den Schultern.
Der Landwirt fährt fort: „Pflügen ist eine Kunst. Man schaut immerzu zurück! Schließlich muss die Furche gerade sein, und die richtige Größe haben…
Ehrlich gesagt frage ich mich gerade, wie hier oben auf den himmlischen Äckern die Furchen aussehen. Krumm und schief?
Ich mache dir einen Vorschlag: Da du mich sicherlich auch im Himmel weiterhin begleitest, werden wir ab jetzt jeden Tag gemeinsam aufs Feld gehen. Heute zeige ich dir, wie man pflügt.
Und du solltest zusehen, dass dieser Satz in der Bibel mal irgendwann korrigiert wird. In Richtung: ‚Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist geschickt für das Reich Gottes‘.
Dann geht der Landwirt mit Jesus aufs Feld, um ihm dort das Pflügen beizubringen.
Warum ich von dieser Traueransprache erzähle?!
Wir befinden uns in einer Jahreszeit, in der viele um einen geliebten Menschen trauern.
Aber wenn wir fest daran glauben, dass dieser geliebte Mensch bei Jesus weiterlebt, dann gehen wir durch diese Zeit auch mit einem Schmunzeln auf den Lippen.
Beate Gärtner, Pastorin im Kirchenkreis