Das kennst du sicherlich auch, da liest du etwas und diese Zeilen gehen dir einfach nicht wieder aus dem Kopf, immer wieder musst du darüber nachdenken.
So ging es mir neulich auch, als ich ein Zitat von Mahatma Gandhi gelesen hatte: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt.“
Wenn ich mir unsere Welt ansehe, dann wünschte ich mir so einige Veränderungen, Kriege sollen aufhören, die Kosten für Gas und Strom nicht noch weiter steigen, die Klimakatastrophe soll noch abgewendet werden, Menschen sollen keinen Hunger und Durst mehr haben, Corona soll endlich komplett vorbei sein, Menschen sollten mehr über sich und Gott nachdenken und so manches mehr.
Auch du wirst darüber hinaus sicherlich noch weitere Veränderungswünsche für dein ganz persönliches Leben haben. Doch oft stehen wir vor diesen Wünschen und fragen uns: „Was kann ich als kleine Person schon dafür tun?“ Und wie schnell resigniere ich dann, weil ich mich für diese Probleme zu klein und hilflos fühle. Oder wir klagen Gott unser Leid und fragen, warum er nichts tut.
Ich möchte umdenken und dich ermutigen, es mit mir zu tun: „Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt.“ Vielleicht kannst du nicht die Kriege auf der Welt beenden, aber du kannst dafür sorgen, dass Menschen in deiner Umgebung gar nicht erst Feinde werden und selber immer wieder bereit sein, zu vergeben. Frieden fängt bei mir und in meinem Umfeld an.
Preissteigerungen bei Strom und Gas kann ich nicht beenden, aber ich kann lernen, genügsamer zu sein, lernen, mit weniger auszukommen, sofern das noch möglich ist.
Um die Klimakatastrophe zu verhindern, kann ich auch etwas beitragen – Fahrrad statt Auto beispielsweise, versuchen meinen Fußabdruck auf dieser Erde immer klimaneutraler hinzubekommen. Wenn jeder ein klein wenig schafft, ergibt es zusammen eine ganze Menge.
Den Welthunger kann ich nicht stillen, aber ich kann dazu beitragen, dass weniger Lebensmittel verschwendet werden, dass ich bewusster einkaufe, dass ich mit meinen Möglichkeiten helfe, dass es Menschen in Not besser geht.
Ich möchte bewusster leben, mir mehr zutrauen und mehr selber in die Hand nehmen, dass sich etwas in der Welt und meinem ganz persönlichen Umfeld verändert. Ich möchte das nicht alleine tun, sondern mit Gottes Hilfe, der uns die Erde gegeben hat, damit wir sie bewahren und sinnvoll nutzen.
Machst du mit? Lass den Gedanken auch nicht wieder aus deinem Kopf: „Sei selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt.“
Frank Karsten (Pastor in Wiesens / Schulpastor an der KGS Großefehn)
