Ich lese zur Zeit gerne Bücher von Michael Nast.
Ein Mann, Ende vierzig, der darüber schreibt, wie er momentan die Welt wahrnimmt.
Ihm fällt auf, dass bei vielen Menschen immer etwas fehlt, um zufrieden zu sein.
Selbst dann, wenn alles da zu sein scheint: Ein Haus, ein guter Job, eine Familie.
Und er kommt zu dem Schluss, dass das mit unserer Konsumgesellschaft zusammenhängt.
Wir lernen von Kind auf an, dass es uns glücklich macht, wenn wir etwas kaufen. Das neue Auto macht uns stolz und wir freuen uns, wenn wir schöne, neue Kleidung haben.
Oder wir konsumieren Serien im Fernsehen, große Konzerte oder aufregende Reisen.
Und ich kenne das auch gut bei mir selbst.
Doch Michael Nast beobachtet, dass viele Menschen trotz allem nicht zufrieden oder glücklich sind.
Er sagt, das neu Gekaufte verschafft einen kurzen Glücksmoment und dann sucht man schon wieder nach etwas Neuem. Auf diese Weise breitet sich in vielen Menschen das Gefühl aus, nicht anzukommen und immer auf der Suche zu sein.
„Sucht euch Schätze im Himmel“ (Matthäus 6,20) empfiehlt an dieser Stelle die Bibel.
Nur diese Schätze kann ich nicht bei Amazon bestellen oder in einem Laden kaufen. Einer dieser Schätze ist der Glaube an Gott. Doch der Glaube ist etwas, das wachsen muss. Das ich pflegen und für das ich mir Zeit nehmen sollte. Aus diese, Glauben an Gott, kann dann Vertrauen wachsen. Ein Vertrauen darin, dass es mehr gibt als das, was ich sehe und dass wir – egal was kommt – immer bei Gott in guten Händen sind.
Wenn wir einen solchen Glauben pflegen, gibt das unserem Leben eine neue Perspektive.
„Gott nahe zu sein ist mein Glück“ (Psalm 73,28)
Diese Erfahrung haben schon viele Menschen vor uns gemacht.
Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei, dieses Glück in Gottes Nähe zu entdecken.
Imke Scheibling
Pastorin in der ev.- luth. Kirchengemeinde Ostgroßefehn