Es ist Einschulungswochenende. Den Kindern begegnen neue Orte, neue Gesichter, neue Fächer… Da kann einem mulmig werden und die Frage aufkommen: „Werde ich alles schaffen? Und wird es mir gelingen, Freunde zu finden?“ Ganz ähnlich geht es denen, die in einer neuen Arbeitsstelle durchstarten: „Neuer Ort, neue Gesichter, neue Herausforderungen…“. „Bin ich dem, was da verlangt wird, gewachsen? Werde ich mit den anderen gut zurechtkommen?“ Schnell ist das Gefühl da, die anderen beeindrucken zu müssen. Dabei ist das nicht nötig. Vor Gott jedenfalls können und müssen wir uns keine Anerkennung „verdienen“. Er selbst hat unsere Begabungen in uns hineingelegt. Diese Liebe zu spüren und aus ihr heraus zu leben, ist viel wichtiger.
In diesen Tagen hat mich ein Lächeln beeindruckt. Es ist das Lächeln der Hochsprung-Athletin Nicola Olyslagers in Paris. Bereits vor dem Anlaufen breitet sich ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Man kann ihre Freude am Sport miterleben. Beflügelt überspringt Nicola Olyslagers die 2 m im Hochsprung der Damen, einfach, weil sie es kann, weil Gott ihr diese Fähigkeit verliehen hat. Alle Gedanken an den Medaillenspiegel treten vor dieser Freude in den Hintergrund. An diesem Wochenende gehen die Olympischen Spiele in Paris zu Ende. Sie wollen ein Zeichen des Friedens setzen. Der Geist der Rücksichtnahme und des Klimaschutzes begleitet die Spiele. „Dabei sein ist alles“, sagen Teilnehmende.
An diesem Einschulungs-Wochenende wird in den neuen Anfang Gottes Segen zugesprochen.
In all dem, was wir neu beginnen, müssen wir niemanden beeindrucken. Um dieses Vertrauen wirbt der 1. Petrusbrief, wenn dort steht: „Gott widersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.“ In dem, was kommen wird, können wir uns darauf verlassen: Gott begleitet uns in seiner Liebe und wird immer an unserer Seite „dabei“ sein.
Ein segensreiches Wochenende wünscht Ihnen
Ihre Pastorin Christiane Schuster-Scholz aus St. Jürgen und
Gebärden-Seelsorgerin in Ostfriesland