Einfach mal machen. Sich in Bewegung setzen. Wie wäre es eigentlich, in den Urlaub zu fahren, ohne ein konkretes Ziel vor Augen zu haben? In den Tag hineinzuleben. Sich auf das Unbekannte, auf Orte und Menschen einzulassen.
Einer, der sich auf ein solches Abenteuer einließ, berichtet:
Wir hatten echt keinen Plan, Alter… kein Geld, keine Vorratstasche und das richtige Schuhwerk hatten wir auch nicht. Wahnsinnig, eigentlich… aber nur im Nachhinein.
Aber warum habt ihr das denn überhaupt gemacht?
Weil er mit einfachen und doch dringenden Worten zu uns sprach: „Geht nun!,“ sagte er (Lukas 10). Wir sollten zu den Menschen gehen. Dass das so ein krasses Abenteuer werden würde, das hätten wir uns damals nicht vorstellen können.
Wir? Wer ist eigentlich „wir“?
Ach ja, wir waren immer zu zweit unterwegs, denn vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei. Wir sollten nicht Einzelkämpfer sein, wir sind quasi als Team losgegangen.
Wohin seid ihr denn gegangen?
Jaaaanz, weit weg. Und häufig auch janz nah, um die Ecke sozusagen.
Und ihr seid ganz im Ernst ohne alles einfach so los gejuckelt?
Genau so war es. Deshalb konnten wir (besser gesagt: mussten wir) uns ganz auf das Unbekannte, auf Menschen und Orte einlassen. Und in diesen ganz konkreten Begegnungen mit Menschen, wo wir sozusagen mit „nix“ auf „irgendwas“ trafen, da wurde es ganz deutlich: Da ist doch was! Gott war schon lange da… lange bevor wir überhaupt da ankamen. Hammer! Oder?
Lieber Leserinnen und Leser, im Lukasevangelium entsendet Jesus 72 Jüngerinnen und Jünger – ohne alles! Und alles fing an mit einfachen und doch dringlichen, motivierenden Worten: Geht nun!
So lass uns gehen, lass uns gehen, lass uns gehen – Revolverheld lässt grüßen!
Euer Quinton Ceasar, Pastor, Ev. luth. Friedenskirche Wiesmoor
Ansprechbar für den Kirchenkreis Aurich: Instagram @pastor_vanniekaap