Desktop

Tablet / Mobil

Desktop

Tablet / Mobil

27. April 2025 Kopfsprung ins Wasser – Jesus im Alltag begegnen

Letzte Woche war Ostern… Doch inzwischen sind die Osterfeuer längst verloschen, die gefundenen Schokoeier und Osterhasen zum Großteil vernascht, und wer zu Ostern in der Kirche war, dessen Erinnerungen an den Ostergottesdienst sind vermutlich schon ziemlich verblasst. Und jetzt? Was kommt nach Ostern? Wie geht’s weiter im Alltag?

– Wie geht’s weiter, das haben sich auch Petrus und einige seiner Freunde gefragt, als sie ein paar Tage nach Ostern wieder im alten Trott waren (Johannes 21,1-14). Fischers Fritze fängt frische Fische – Fischer Petrus & Co. leider nicht. Leere Netze.

Die Motivation am Nullpunkt. Plötzlich: dieser Typ am Ufer. Will ’nem erfahrenen Fischer sagen, wo er fischen soll! Naja, probieren kann man’s ja mal… Und nach ein paar Minuten: Die Netze sind voll. Gibt’s denn sowas?! Dann sein Freund: „Hey, schaut mal! Der Mann da am Ufer: Es ist der Herr!“ Was denn: das ist Jesus? Der auferstandene Herr? Das lässt sich Petrus nicht zweimal sagen. Eben was übergezogen, denn so nackig will er ihm nicht gegenübertreten. Und dann: Kopfsprung ins Wasser und nichts wie hin zu ihm! – Ob wir sowas auch erleben können? Jesus im Alltag begegnen? Ich bin überzeugt: Ja, das können wir. Vielleicht erkennen wir ihn nicht sofort, wie damals Petrus und seine Freunde. Aber er ist da. Und wer damit rechnet, dass er uns nahe ist, wird ihn entdecken: Vielleicht in der mutmachenden Begegnung mit einem Menschen. In einem Bibelwort, das wir lesen und das unser Herz berührt. In einem Regenbogen, der sich plötzlich vor uns zeigt. Bei einer gemeinsamen Mahlzeit. Oder vielleicht ja auf dem Kirchentag in Hannover, der am Mittwoch beginnt. „Mutig, stark, beherzt“ lautet diesmal das Motto. Also in etwa so, wie Petrus’ Kopfsprung ins Wasser war.

Michael Schilling

Pastor der ev.-luth. St. Petri-Kirchengemeinde Aurich-Oldendorf