Am morgigen Sonntag feiern wir den Sonntag Trinitatis, den Sonntag der Dreieinigkeit. Für viele ein Rätsel, nicht nur für Konfirmandinnen und Konfirmanden. Wenn wir über die Dreieinigkeit sprechen, meinen wir die Vorstellung, dass Gott in drei Personen existiert: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Das klingt total kompliziert. Es gibt doch nur einen Gott, werden Sie denken. Wieso also dann doch drei Personen?

Vater, Sohn und Heiliger Geist? Gott, der Vater, Jesus Christus, der Sohn und der Heilige Geist. Allein schon der Begriff Heiliger Geist ist für viele Menschen viel zu abstrakt und nur wenig konkret. Was hat es also mit den drei Personen, die alle doch nur eins sein sollen, also auf sich?
Im Grunde geht es darum, dass Gott auf unterschiedliche Weise bei uns ist und wirkt.
Man stelle sich eine Familie vor: den Vater, die Mutter und das Kind, oder auch zwei Mütter oder zwei Väter und ein Kind. Sie sind unterschiedliche Personen, gehören aber zusammen zu derselben Familie.
Genauso ist es bei Gott: Vater, Sohn und Heiliger Geist sind unterschiedliche Personen, aber alle drei zusammen sind eins.
Die Dreieinigkeit zeigt uns, dass Gott vielfältig ist, aber trotzdem eins bleibt.
Es ist eine Möglichkeit zu verstehen, wie Gott in verschiedenen Formen bei uns sein kann – als Schöpfer, als Retter und als Tröster und Begleiter im Alltag.
Wie sagt der Volksmund so gerne: doppelt gemoppelt, hält besser. Im Falle der Trinität gilt dann: wir werden auf dreierlei Art und Weise begleitet und behütet. Was für ein Reichtum!
Pastorin Susanne Triebler von der Martin-Luther-Kirchengemeinde Moordorf