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Orgeleinweihung in Lamberti

Große Freude in der Auricher Kirchengemeinde Lamberti. Am Pfingstsonntag, 28. Mai, wird die 62 Jahre alte Ahrend-Brunzema-Orgel mit einem Festgottesdienst um 15 Uhr wieder eingeweiht. Das mächtige Musikinstrument in der denkmalgeschützten Stadtkirche ist von der Firma Jürgen Ahrend Orgelbau in Leer und dem Restaurationszentrum Neuenburg in intensiver Facharbeit über mehrere Monate grundlegend renoviert und um ein drittes Manual erweitert worden. „Nun erstrahlt unsere Orgel in neuem Glanz“, freut sich Kreiskantor Maxim Polijakowski.

Polijakowski und Superintendent Tido Janssen, der sich über Jahre sehr dafür eingesetzt hat, das die Lamberti-Orgel renoviert und erweitert wird, werden viele Gäste begrüßen. Darunter auch Orgelbauer Hendrik Ahrend, der Sohn des Firmengründers Jürgen Ahrend. Er wird über die Arbeit an der Orgel erzählen.

Und natürlich ist in dem Festgottesdienst „viel Musik drin“, freut sich Superintendent Janssen. In wechselnden Kombinationen kommt die erneuerte Orgel zum Einsatz: als Soloinstrument, mit der Lamberti-Kantorei und als Begleitinstrument für den Gemeindegesang.

Von den ersten konkreten Überlegungen bis zur Vollendung der Arbeiten hat es fast sieben Jahre gedauert. Viele Förderanträge wurden gestellt. „Wir haben von vielen Seiten große Unterstützung erfahren“, sagt Janssen. Weit über 30.000 Euro haben Auricher Einzelpersonen, Familien und Firmen gespendet. Stiftungen haben die Arbeiten mit großzügigen Geldbeträgen ermöglicht, Geld kam auch von der Hannoverschen Landeskirche und aus dem Denkmalschutzsonderprogramm der Bundesrepublik Deutschland. „Ich bin froh und dankbar, dass wir dieses Projekt jetzt erfolgreich abschließen können“, sagt Janssen.

Dazu war viel Arbeit nötig. Vom Restaurierungszentrum Neuenburg sind die Oberflächen gereinigt, Fehlstellen im Anstrich retuschiert und Holzergänzungen farblich angeglichen worden. Die Leeraner Orgelbaufirma, die 1961 die Lamberti-Orgel erbaute, leistete den Hauptteil der Arbeiten. Mitarbeiter der Firma tauschten zum Beispiel drei Pedalzungen-Register aus, erneuerten die Zinnfoliierung der Prospektpfeifen und griffen ebenfalls zu Pinsel und Staubsauger, um groben Schmutz an Gesimsen, Profilen und Flächen zu entfernen.

Um die klanglichen Ressourcen der Orgel und damit die Ausstrahlungskraft der Gottesdienste zu erhöhen, hat die Lambertigemeinde ein Brustwerk mit fünf Registern mit einer dazugehörigen Manualklaviatur einbauen lassen. 1961 ist aus Kostengründen auf dieses dritte Manual verzichtet worden. Hendrik Ahrend schließlich brachte die Orgel, die gleichstufig gestimmt war, in eine bessere Temperierung und holte durch zeitaufwendige Neuintonation des gesamten Pfeifenwerks den Bestmöglichen Klang aus dem vorhandenen Material heraus.

„Es ist ein Werk, dass Generationen von Menschen jetzt und in der Zukunft bei Gottesdiensten, Konzerten und kulturellen Veranstaltungen zugutekommen wird. Musikliebhaberinnen und – liebhaber werden mit der Zunge schnalzen, wenn sie diese hochwertige und schon jetzt denkmalgeschützte Orgel hören“, ist Superintendent Janssen schon jetzt vom Klang der „neuen“ Ahrend-Brunzema-Orgel begeistert.