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Kirchenkreis Aurich unterstützt Schulspeisung im Sudan

Seit über 15 Jahren sind die Gemeinden des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises mit der All Saints Cathedral in Khartoum, der Hauptstadt des Sudan, in einer Partnerschaft verbunden. Zugehörig zu dieser sudanesischen Kirche ist eine sehr einfach ausgestattete christliche Schule im Randbereich der Hauptstadt, die ebenfalls seit Jahren vom Kirchenkreis Aurich unterstützt wird. „Schon viel ist mit unserer Unterstützung und sudanesischer Selbsthilfe geschafft worden“, sagt Superintendent Tido Janssen. Beispielsweise wurde durch die Kollekte eines Ihlower Kinderkirchentages ein Wasseresel für die Schule angeschafft, die in einem Bereich ohne Strom und fließendes Wasser liegt.

Jetzt ist die Not größer. Klimaveränderungsbedingt leidet der Sudan sowohl unter Dürren als auch unter Überschwemmungen im Nilbereich: Missernten sind die Folge. Die Grundnahrungsmittel, die vorhanden sind, sind durch Misswirtschaft der Militärregierung mit folgender Inflation -im vergangenen Jahr 200 %- nahezu unbezahlbar geworden. Die Folge: es wird gehungert. 40 % der Menschen sind laut UN von Nahrungsmittelunsicherheit betroffen. Die Nachricht aus dem Sudan traf die Auricher: 400 Kinder ihrer Partnerschule können sich mit leerem Magen nicht konzentrieren und lernen.

„Schnell war uns klar, dass da etwas geschehen muss“, sagt Pastorin im Ruhestand Susanne Schneider, Vorsitzende des Partnerschaftsausschusses. Zusammen mit dem Leiter der christlichen Schule wurde die Idee einer kostenfreien Schulspeisung entwickelt. „Wir haben Spendengeld zusammengekratzt und im vergangenen Herbst nach Khartoum geben können. Ich war überglücklich, als die Meldung kam: der Anfang ist gemacht“, so Schneider. Reis, rote Linsen, Zwiebeln, Tee und Zucker wurden in großen Gebinden eingekauft, Frauen kochen auf einfachen Feuerstellen auf dem Schulgelände. Der Schulleiter der sudanesischen Schule hat einen Kostenplan vorgelegt, nach dem die Schulspeisung für die 400 Kinder der Schule monatlich umgerechnet ca. 1000.- Euro kostet. Dieses Geld gilt es nun aufzubringen, Monat für Monat. Verschiedene Kirchengemeinden sind schon initiativ geworden; Artikel in den Gemeindebriefen haben Menschen zu Spenden bewegt. Ein kürzlich stattgefundenes Treffen von Flötenkreisen hat spontan Geld zusammengelegt. „Wir brauchen jeden Euro, kleine wie große Spenden helfen“, sagt Schneider. Anlässe dazu gibt es genug. Und es ist ein gutes Gefühl, einem Kind zu wenigstens einer Mahlzeit am Tag verholfen zu haben.

Kontonummer: „Schulspeisung Khartoum“  DE35 5206 0410 0000 0062 62