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Johann-Heinrich-Leiner Kirche

Gottesdienst: Sonntags um 10 Uhr, im Wechsel mit der KG Timmel

Pastor Christoph Schoon

Leerer Landstr. 33
26629 Großefehn

Das ist ein köstlich Ding, dem HERRN danken und lobsingen deinem Namen, du Höchster, des Morgens deine Gnade und des Nachts deine Wahrheit verkündigen

Die Leiner-Bibel:

Am 7.Januar 1857 wurde die neue Kirche in Großefehn (Mittegroßefehn) eingeweiht und Pastor Johann Heinrich Leiner in sein Amt eingeführt. Der Tag wurde für die Gemeinde zu einem großen Festtag. Die Feier begann mit einem langen Zug von achthundert Männern und Frauen. In feierlicher Ordnung liefen die Gäste von der bisherigen Stätte des Gottesdienstes- der Schule II –zu der ungefähr fünfzehn Minuten entfernten neuen Kirche. Während des Umzugs sangen Chor und Gemeinde „Nun jauchzt dem Herren alle Welt.“

Generalsuperintendent Hicken hielt die Einweihungspredigt. Im zweiten Teil wurde Pastor Leiner eingeführt. Abends um 17 Uhr hielt er seine Antrittspredigt. Die Gemeinde schenkte ihm eine prachtvolle Bibel mit goldenem Schild. Auf dem vorderen Buchdeckel steht eingraviert: „ Gedächtnis der Kirchweih,7.1.1857“. Auf dem Rückdeckel ist zu lesen: „ Dem ersten Pastor dieser Kirche, Herrn J.H. Leiner“.

Pastor Johann Heinrich Leiner

Geboren am 23.Januar 1830 in Aurich, führte ihn das Studium nach Göttingen. Er macht dort Bekanntschaft mit der Inneren Mission. Zurück in Ostfriesland, setzt er seine Vorliebe für Liturgie und Musik praktisch um. 1864 gründet er ein Armenhaus. Er ließ sich die große Armut zu Herzen gehen und nahm sich der Menschen, der Familien, der Kinder an. Armenhaus, Rettungshaus, später Leinerstift. Grundsteinlegung der Kirche, Verkündigung des Evangeliums in Wort und Tat, Musik, Gesang und Liturgie.

All das gehört zusammen, von Beginn an. Im Juli 1868 stirbt Pastor Leiner, mit nur 38 Jahren. Die Grabstätte befindet sich ganz in der Nähe der Kirche, auf dem Friedhof an der Bundesstraße. „ Christus ist mein Leben“. Diese Inschrift findet sich auf der rückwärtigen Seite des Grabes.

Die Rückkehr der Bibel

Leiners Tochter Catharina Helena Elisabeth ( geboren 1864) starb 1938 in Heidelberg, wo sie zuletzt gelebt hatte. 1994 brachte die 84jährige Melanie Braun aus Heidelberg gemeinsam mit ihrem Sohn die Bibel, die Pastor Leiner zur Einweihung der Kirche von seiner Gemeinde geschenkt bekommen hatte, zurück in die Kirchengemeinde Mittegroßefehn.

Frau Braun war es eine Herzensangelegenheit, die Bibel an den Ursprungsort zu bringen. Sie konnte nicht erklären, wie die Bibel in den Besitz ihrer Familie gekommen war. Die Leiner-Bibel befindet sich nun wieder in der Kirche, in der Pastor Leiner viele Jahre gepredigt hatte.

Der Name der Kirche

Am 2.September 2018 wurde in einem Festgottesdienst der evangelisch-lutherischen Kirche zu Mittegroßefehn der Name „ Evangelisch-lutherische Johann-Heinrich-Leiner-Kirche Mittegroßefehn“ verliehen.