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Der Kirchenkreis feiert!

„Heute an Bord…“ war das Motto am vergangenen Samstag für rund 90 Haupt- und Ehrenamtliche des Kirchenkreises Aurich. Anlässlich des 50jährigen Bestehens des Kirchenkreises in seiner jetzigen Form lud der Kirchenkreis zu einer Fahrt auf der „Warsteiner Admiral“ ein. Superintendent Tido Janssen dankte allen Beteiligten für die Bereitschaft, den Kirchenkreis Aurich mit ihrem Engagement,
ihren Ideen und ihrer Zeit maßgeblich mitzugestalten.
1974 wurden die Kirchenkreise im Sprengel Ostfriesland neugegliedert. Der Kirchenkreis Aurich, der zuvor 17 Gemeinden, 19 Pfarrstellen und 48.300 Gemeindemitglieder umfasste, wuchs durch diesen Prozess auf 33 Gemeinden an. Die Neugliederung der Kirchenkreise wurde von 1970 bis 1974 beraten und war in der Region sehr umstritten. 1974 kam es dann zur Einigung, den Ev.-luth. Kirchenkreis
Großefehn aufzuheben und in den Kirchenkreis Aurich einzugliedern. Die Kirchengemeinden Hatshausen, Jherings-Boekzetelerfehn und Warsingsfehn wurden dabei in den Ev.-luth. Kirchenkreis
Leer umgegliedert. Der ehemalige Pastor Hillard Delbanco erzählte im Interview mit Superintendent Tido Janssen den Gästen an Bord sehr bildhaft von seinen Erinnerungen aus der damaligen Zeit. Viele
Sitzungen, Briefe und Gespräche seien nötig gewesen, um diese Einigung auf den Weg zu bringen. Besonders erwähnt wurde die Kirchengemeinde Bagband. Die Pläne des Landeskirchenamtes sahen vor, die Gemeindemitglieder der Kirchengemeinde Bagband in die Kirchengemeinde Hesel
umzupfarren. In einem Brief an das Landeskirchenamt von dem damaligen Kirchenvorstand Hesel ist
zu lesen: „Die Kirchengemeinde Bagband ist eine lebendige lutherische Gemeinde. Von ihrer Art gibt es nicht mehr viele in unserer Landeskirche“. Das Landeskirchenamt war beeindruckt von dem Eintreten des Kirchenvorstandes für die Aufrechterhaltung ihrer Gemeinde. In einem Antwortbrief von 1973 ist zu lesen, dass „es keinen Grund zur Besorgnis“ gäbe und das Landeskirchenamt versicherte, sich nicht „leichtfertig über die vorgetragenen Gesichtspunkte hinwegsetzen“.
Nicht nur Pastor Hillard Delbanco, sondern auch viele andere konnten von ihren Eindrücken und Erfahrungen aus diesem Prozess berichten.
„Dieser Ausflug war ein guter Anlass, sich näher kennenzulernen, über die Vergangenheit
auszutauschen und gemeinsam nach vorne zu blicken. Beim Blick über das ostfriesische Wasser und beim gemeinsamen Lied ´Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt´ wurde mir bewusst, dass unser Kirchenkreis Aurich in einem ständigen Fluss ist. Jeder, der mit an Bord ist, sich in unseren Aurichern
Kirchengemeinden einbringt und auch bei Gegenwind die Segel neu setzt, um auf Kurs zu bleiben ist wertvoll für die Zukunft unseres Kirchenkreises“, resümiert Pastorin Cathrin Meenken, Öffentlichkeitsbeauftragte für den Kirchenkreis Aurich.