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„Boah, was da alles rauskommt!“ Orgelentdeckertage im Kirchenkreis

An vier Vormittagen im Oktober und November tobte das Leben in den Kirchen der Gemeinden Sandhorst, Weene und Wiesmoor. Dort, wo es üblicherweise eher andächtig und still zugeht, waren Kinderstimmen laut und hell zu hören. Sie schallten so kraftvoll und facettenreich von den hohen Kirchenwänden, wie das sonst nur die dortigen Orgeln schaffen. Diese mächtigen, klangvollen Instrumente waren der Grund dafür, dass sich – aufgeteilt in Gruppen – rund 350 Kinder aus sieben Grundschulen in den Kirchen und angrenzenden Gemeindehäusern tummelten.

Die Gemeinden hatten zu den Orgelentdeckertagen eingeladen. Kirchenkreiskantor Maxim Polijakowski, Kirchenkreismusikerin Helen Kroeker und der Erzähler Hans-Joachim Stiegler bildeten mit vielen ehrenamtlichen Helferinnen motivierte Teams, um den Kindern die Orgeln, aber auch die Kirchen und ein wenig Gemeindeleben näherzubringen. Die Kinder waren eingeladen zu hören, zu sehen und in Sandhorst und Wiesmoor auch zu basteln. Die ehrenamtlichen Helferinnen hatten fleißig Bastelmaterial herangeschafft und sorgte in den Gemeindehäusern dafür, dass jedes Kind mit einer Trommel die Orgelentdeckertage verließ: knallbunt waren sie, individuell gestaltet. Und natürlich ließ sich mit einer solchen Trommel auch ordentlich Krach machen.

In den Kirchen trug derweil Hans-Joachim Stiegler, früherer Theaterschauspieler und Moderator, ausdrucksstark die Geschichte der Schweizer Autorin Monika Minder vom unzufriedenen Leo vor. Maxim Polijakowski hatte dazu die Musik komponiert, mit der er den Kindern die faszinierende Klangvielfalt der Orgeln präsentierte. Mal so fein und leise wie eine Flöte, mal ungestüm und ausdrucksstark wie ein ganzes Orchester: Der Klang der Orgeln beeindruckte die Kinder, keine Frage. Still und konzentriert lauschten sie der Musik und der Geschichte. Schließlich durften die Kinder sogar selbst auf den Orgelbänken Platz nehmen und sich an den Tasten versuchen. Das war schon ein besonderer Moment für die Kleinen, wenn sie mit ihren kurzen Fingern dieses riesige Instrument zum Klingen brachten.

Beeindruckt zeigten sich die Organisationsteams vom Interesse der Kinder und von ihrer Freude, einige Zeit in den Kirchen der Gemeinden Sandhorst, Weene und Wiesmoor verbringen zu dürfen. Einigen Kindern gefiel es bei den Orgelentdeckertagen so sehr, dass sie nicht mehr zurück in die Schule wollten. Ein Junge fragte die Sandhorster Pastorin Theda Frerichs: „Kann ich nicht bei euch bleiben, hier ist es so schön.“ So verständlich diese Bitte war, Theda Frerichs musste sie ausschlagen. Aber: Im nächsten Jahr wird in Aurich, dann in der Lambertikirche, und in Weene und Wiesmoor wieder zu den Orgelentdeckertagen eingeladen.

Orgelentdeckertage in Weene
Orgelentdeckertage in Wiesmoor
Orgelentdeckertage in Sandhorst