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St. Johannis der Täufer

Gottesdienst: Sonntags, 10 Uhr. Am 1. Sonntag im Monat um 18:30 Uhr

Pastorin Katharina Herresthal

Forlitzer Straße 156
26624 SBL-Wiegboldsbur

Dennoch bleibe ich stets bei dir, denn du hältst mich bei meiner rechten Hand.

Kleine Geschichte

(Auszüge aus: Die Familien der Kirchengemeinde Engerhafe von Martin Wilken und Marten Schoneboom, 1995)

„Die Kirche zu Engerhafe wurde in der Zeit von 1210-1250 von den hier lebenden Brookmerlander Bauern erbaut. Sie war dem St. Johannes Baptista geweiht. An ihrer Stelle hatte bereits eine ältere Kirche gestanden, und es ist nicht ausgeschlossen, dass auch diese auf einem noch älteren 

Heiligtum errichtet wurde, wie es bei vielen mittelalterlichen Kirchen in Friesland der Fall war. Es ist uns heute kaum vorstellbar, wie vor 700 bis 800 Jahren die hier lebenden Menschen es fertigbrachten ein solch gewaltiges sakrales Gebäude zu errichten.

Der Mensch sollte sich klein fühlen

Die heutige Kirche ist nur noch ein Teilstück des ehemaligen Bauwerks. Damals hatte man Freude an den gewaltigen Abmessungen der Kirchen, die in gar keinem Verhältnis zum praktischen Bedürfnis standen. Man baute zur Ehre Gottes, darum konnten die Kirchen gar nicht groß genug sein. Diese Kirchen waren eine Verkündigung Gottes, der Mensch sollte sich klein fühlen.

Ein bedeutendes Stück der Ausstattung ist die Bronzetaufe aus dem Jahre 1646. Über der Taufe hängt ein hölzerner Deckel, eine hohe, pyramidenförmige Bekrönung, die von acht Meerweibchen (mit Bärten!) gehalten wird, und die in drei Etagen die Taufe Christi, die vier Evangelisten und den Heiligen Geist als Taube zeigt.

In dem pyramidenförmigen Aufbau dieses Deckels, überdeckt vom Kreis der Meerweibchen, befindet sich eine kleine Holzstatue, welche Maria mit dem Jesuskind darstellt. Es dürfte sieh um eine der wenigen, wenn nicht um die einzige nachreformatorische geschnitzte Marienfigur ostfriesischer evangelischer Kirchen handeln.“ (Wahrscheinlich haben die frisch protestantisch gewordenen Ostfriesen gedacht: „Sicher ist sicher“ – und haben Maria einen kleinen versteckten Platz in ihrer Kirche reserviert).